Sonntag, 23. September 2012

Richtige Reihenfolge: ERST Karriere, DANN Familie ...

…oder doch umgekehrt ??
Gibt es überhaupt eine "richtige Reihenfolge"?

In unserer heutigen Gesellschaft ist es definitiv so, dass von jungen Menschen erwartet wird, dass sie -nach einem ordentlichen Schulabschluss-, erfolgreich eine Ausbildung oder Studium absolvieren, um dann steilgerade in´s Berufsleben einzusteigen. Am besten wären natürlich noch mindestens 10 Weiterbildungen auf deren Gebiet, um beruflich immer up-to-date zu sein und die sog. "Aufstiegschancen" zu erhöhen.
Damit auf dem Lebenslauf eine gewisse Stetigkeit zu erkennen ist, sind mindestens 2 Jahre beim selben Arbeitgeber Vorraussetzung.
So gut, so schön.
Wenn Frau nach ihrer Karriereleiter, mit Anfang 40, beschliesst, doch mal an das Thema "Familie" zu denken, ist die biologische Uhr bereits am ticken.
Wenn Frau sich dann auch noch wahnsinnig darauf "versteift", jetzt, unbedingt, sofort, schwanger werden zu müssen, sind die Chancen hoch, dass "der Plan" -gerade dann- nicht aufgeht.
So wird es Vielen ergehen. Wenn sie Glück haben, werden sie noch ein oder zwei gesunde Kinder bekommen.

Ich erinnere mich an einen Besuch bei einem Bürgeramt, in welchem ich eine, etwa 50 jährige, entsetzte Angestellte gegenüber sitzen hatte, für die es wohl uuuundenkbar war, dass ich mit 25 noch keine abgeschlossene Ausbildung, bzw. ein paar Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hatte.
Dass ich mit 18 und Abi die Schule verlassen, ein FSJ und ein Jahr Studium, bereits ein 5 jähriges Kind habe, dass war für sie wohl ein Werdegang, der sich mit rollenden Augen und genervtem Kopfschütteln ihrerseits, äußerte. Nach einem Ranzer von mir, verlies ich ihr Büro.

Was spricht eigentlich dagegen, den bewussten Entschluss zu fassen, ERST eine Familie zu gründen, um sich DANN auf den beruflichen Werdegang zu konzentrieren?
Wenn junge Frauen, mit Ende 20 drei mehr oder weniger selbstständige Kinder haben, können sie sich genauso, wenn nicht sogar pflichtbewusster (sie müssen(!) ihre Familie ernähren), in eine Ausbildung stürzen, um dann noch etwa 30 Jahre zu arbeiten.
Was ist daran so verwerflich???
Es gibt sicher viele Arbeitgeber, welche es nicht gern sehen, wenn man mit 30 noch keine Berufserfahrung vorzuweisen hat. Doch sind wir mal ehrlich, es gibt sicher auch die Arbeitgeber, die auf die Vorteile von Eltern mit abgeschlossener Familienplanung, bedacht sind.

Ich möchte keinesfalls in eine bestimmte Richtung lenken. Ich möchte nur bestärken, seinen eigenen Weg zu gehen und nicht den, den die "Gesellschaft" uns vorgibt. Denn "den richtigen Weg" gibt es nicht.
Es gibt aber definitiv für alles Lösungen und Wege!


Hier ein lustiges Werbe-Filmchen, für eine Website, was nochmal einige Vorteile -am jung Eltern werden- aufzeigt. ;)









1 Kommentar: